Schaugarten in Badenweiler
Gutedelgarten Badenweiler
Rebenbotanischer Schaugarten am Schlossberg zur Burg Baden
Unter der wissenschaftlichen Begleitung durch das Staatliche Weinbauinstitut Freiburg wurde ein rebenbotanischer Schaugarten angelegt und die Anlage durch einen neuen Panoramaweg und Treppenaufgang erschlossen. Gleichzeitig wurde das ehemalige Rebhäuschen renoviert und der Aussichtspunkt zur Erinnerung an den Maler der „himmlischen Landschaft“ Bizers Malwinkel genannt.
Rebenbotanischer Schaugarten am Schlossberg zur Burg Baden
Unter der wissenschaftlichen Begleitung durch das Staatliche Weinbauinstitut Freiburg wurde ein rebenbotanischer Schaugarten angelegt und die Anlage durch einen neuen Panoramaweg und Treppenaufgang erschlossen. Gleichzeitig wurde das ehemalige Rebhäuschen renoviert und der Aussichtspunkt zur Erinnerung an den Maler der „himmlischen Landschaft“ Bizers Malwinkel genannt.
Auf einer Fläche von rund 20 Ar enthält der Gutedelgarten eine sehr große Vielzahl von Gutedel-Variationen und Mutationen, die sich mit dem hohen Alter der Sorte von über 5000 Jahren und ihrer weit verbreiteten Nutzung erklären lassen. Die Anlage zeigt einen interessanten Überblick über die Population Gutedel durch Präsentation der verschiedenen Spielarten der Rebsorte Gutedel auch aus den benachbarten Weinländern wie der Schweiz, Österreich, Ungarn, Siebenbürgen, Frankreich und Italien. Ergänzt wird die Pflanzung durch zahlreiche Neuzüchtungen unter dem Aspekt von aktuellen pilzwiderstandsfähigen Tafeltrauben-Sorten.
Schautafeln informieren den weinbaulich interessierten Menschen. Eidechsen sonnen sich in den Nischen der Stützmauern, an den sommerheißen Abenden füllen unzählige Grillen mit ihrem Zirpen die Luft. Ein Weinlaubengang und quer zum Hang terrassierte, gut begehbare Wege laden vor allem im Herbst den Besucher zum Verkosten der Tafeltrauben ein.
Im Rahmen der Kurparkerweiterung West wurde das über 250 Jahre alte Rebgelände am Schlossberg, das in den fünfziger Jahren aufgelassen worden war, wieder aktiviert. An den Gutedelgarten grenzt eine üppige Blumenwiese, an die sich eine Neuanpflanzung mit Obstbäumen von alten, bewährten, in der Neuzeit jedoch in Vergessenheit geratenen Obstbaumsorten anschließt.

Weißer Gutedel
Weiße schweizerisch-deutsch-französische Rebsorte
Gutedel ist eine sehr alte Rebsorte, über deren Herkunft noch Unklarheit herrscht. Man nahm zunächst an, dass sie evtl. aus Ägypten oder Vorderasien stammen könnte, DNA-Untersuchungen legen dagegen eher eine Herkunft aus dem Gebiet der heutigen Schweiz nahe. Der Reifezeitpunkt des Gutedels (100 Tage nach Abschluss der Blüte) gilt als Referenz dafür, ob eine Rebsorte früh-, mittel- oder spätreifend ist. Die Weine werden meist trocken ausgebaut, sind angenehm süffig und eignen sich damit sehr gut als Schoppenwein bzw. Viertele.
Als bekannteste der über 100 Synonyme für den Weißen Gutedel gelten Fendant und Chasselas. Der Großteil der in Deutschland mit Gutedel bestockten Fläche (ca. 1.100 Hektar) findet sich in Baden, genauer im Markgräflerland. In der Schweiz macht die Sorte gar die Hälfte der gesamten Rebfläche aus (4.000 Hektar), auch im Elsass sind größere Flächen bestockt. Als schmackhafte Tafeltraube wird der Gutedel auch in anderen Ländern auf deutlich größeren Flächen kultiviert. Weißer Gutedel dient bis heute öfter zu Züchtungszwecken; so ist er zum Beispiel am Muskat-Ottonel (selektiert aus einem Sämling) und anderen Sorten beteiligt, die allerdings allesamt zumindest keinen durchschlagenden Erfolg hatten. Die Mutterschaft an der Huxelrebe hat sich, entgegen den Züchterangaben, bei den betreffenden Untersuchungen nicht bestätigt.
Roter Gutedel
Die Rebe ist eine Mutation des Weißen Gutedels. Außer dass, im Gegensatz zum Weißen Gutedel, die Beeren eine rote Hautfarbe haben und die Erträge nicht ganz so hoch sind, sind die Eigenschaften und Merkmale nahezu identisch mit denen des Weißen Gutedel.
Werden die Trauben nach der Lese sofort gepresst, gewinnt meinen einen hellen Weißwein. Der rote Farb-gebende Inhaltsstoff befindet sich lediglich in der Beerenhaut, nicht im Fruchtfleisch der Traube. Schwache bis intensivere Rose-Töne erhält man daher je nach Dauer einer Maischegärung.oder Maischeerhitzung
Synonym: Chasselas rosé
Klone: FR 36-5, FR 40, FR 41, FR 42, FR 43
Der Gutedel gilt als eine der ältesten Kulturreben. In vielen Ländern wird er als Tafeltraube angebaut. Für die Weinbereitung wird er allerdings nur noch in wenigen Gebieten verwandt, in der Schweiz, in Deutschland (Markgräflerland, Saale/Unstrut) und im Elsaß.